Aufstieg und ein packendes Endspiel... :)

Die Saison ist vorbei und der ersehnte Aufstieg ist geschafft dies stand auch schon vor zwei Spielen fest. In der Saison haben wir mit unserem Rivalen Lazio Rom die Liga durchgängig dominiert.
Mit dem zweiten Platz denke ich kann man hoch zufrieden sein denn in dieser starken liga hätte das Feld um die ersten Plätze deutlich enger sein können.
 
Doch zum Schluss kam noch mal ein Topspiel das zwischen dem erstem und dem zweitem Platz dieses Spiel änderte zwar nichts mehr an der Tabellensituation aber trotzdem gaben beide teams noch einmal alles... und dieses Spiel entschied der Zweitplatzierte Udinese Calcio für sich mit 4:3 ein unglaublich spannendes Spiel.
 
MFG
Kopfball Flanke Tor
 



Autor: Kopfball Flanke Tor - Mittwoch, 09.12.2009

 Interview aus dem „Saarländischen Sportmagazin“ vom 16.09.08

Guten Tag Herr
Schneider. Sie sind nun seit einigen Wochen beim italienischen  Zweitligisten Udinese Calcio als Manager im
Amt. Haben Sie sich in Ihrer neuen Heimat schon eingelebt?
Ehrlich gesagt war das bislang noch nicht möglich. Ich
arbeite Tag und manchmal auch bei Nacht um ein zukunftsorientiertes Fundament
zu schaffen. Leider habe ich mich bislang nicht mal mit meinem Kumpel Karl S.
Berg, der bei Como Calcio in der Seria A tätig ist, auf ein Bierchen treffen
können.
Würden Sie uns kurz
schildern, unter welchen Bedingungen Sie den Verein übernommen haben?
Als ich an meinem ersten Arbeitstag das Sportgelände betrat,
hatte man einige Tage zuvor gegen Fastabsteiger Livorno verloren und gegen
Absteiger Vicenza mit Hängen und Würgen  ein peinliches Unentschieden erreicht. Als ich mir das Mannschaftstraining
anschaute, sah ich einen erbärmlichen Haufen Einzelkämpfer. Niemand kämpfte für
seine Mitspieler. Die Stimmung war schlecht. Die Spieler blieben nach einem
verlorenen Zweikampf stehen. Sie senkten nach misslungenen Aktionen die Köpfe. Das
Trainingsspiel zum Abschluss hatte ein erbärmliches Niveau. Sofort nach dem
Trainingsspiel ordnete ich für den Folgetag einen Laktattest und anschließend
Einzelgespräche an. Die Laktatwerte waren katastrophal und in den Gesprächen
kristallisierte sich die allgemeine Unzufriedenheit über die Gesamtsituation
heraus. Die meisten Spieler hatten bereits die Saison abgehakt und teilweise
auch schon ihren Abschied vom Verein angekündigt. Der Zustand der I. Mannschaft
war aber nur die Spitze des Eisbergs in der Fußballabteilung Udinese Calcios.
So standen Jugendliche und Kinder vor verschlossenen Kabinentüren, da es
schlichtweg keine Jugendtrainer und auch keinen Koordinator gab. In meiner
ersten Woche war ich einige Male drauf und dran, hier die Brocken sofort wieder
hinzuwerfen.
Wie ist es finanziell
um den Verein bestellt? Wie viel Wahrheitsgehalt steckt in dem Gerücht, Ihr
Verein hätte hohe Verbindlichkeiten?
Wir sind in der Tat nicht reich, aber wir werden gut über
die nächste Saison kommen, auch wenn wir dafür einige Spieler abgeben mussten.
Zahlen werde ich natürlich nicht in der Öffentlichkeit nennen.
Sprechen wir über das
Sportliche. Sie haben 14 Punkte aus den letzten sechs Spielen geholt. Wie war
so eine Leistungssteigerung möglich?
Ich habe in Zusammenarbeit mit dem Trainer sehr viele Einzelgespräche
mit den Spielern geführt. Wir haben Sie mental aufgerichtet und an deren Ehre
appelliert. So konnte es schließlich nicht weitergehen. Wir haben
Trainingspensum und auch die Intensität erhöht und zudem haben wir die Taktik umgestellt.
Welche Spieler haben
Ihren Verein verlassen? Wer soll noch abgegeben werden?
Pinato, Galvan, Sikhosana, Biosca, Feinbier und Denis haben
bereits bei anderen Vereinen unterschrieben. Prieto beendet seine aktive
Karriere. Simoni, Campagnaro, Colonnese und Saenko stehen in Verhandlung mit
anderen Teams. Sie werden uns allesamt auf jeden Fall verlassen. Zudem sollen
noch Sabic, Krstajic, Rebeja, Marimo und Perea abgegeben werden.
Welche Spieler haben
Sie zur neuen Saison für den Profikader verpflichtet, welche für den
Amateurkader?
Die Spieler Breuers, Delvecchio, Jaziri, DiDonati, Pedone,
Sarti, Baffoe, Perrotta, Colliccini, Velitchkov, Fresi, Canale, KangBong, Veldhoen,
Cetin, Ettori und der heut verpflichtete Torhüter Neunaber werden wohl vorerst in
der neu gegründeten Amateurmannschaft zum Zuge kommen.
Podlasly, Barollo, Wolfram, Mercado, Geier, Blatnjak, Koschier
und Konca sind für den Profikader vorgesehen und zum morgigen
Mannschaftstraining werden wir noch zwei weitere routinierte Neuverpflichtungen
begrüßen dürfen.
Verraten Sie uns die
Namen der beiden Neuen?
Zum einen wird uns der 31-jährige Schwede Ville-Veikko Kronenberg aus Kalmar FF
in der Abwehr verstärken und für den Angriff konnten wir den 35-jährigen Karl
Gustafsson für uns gewinnen, der ebenfalls aus Schweden stammt. Er kommt
ebenfalls für eine Saison von seinem langjährigen Arbeitgeber Norrköpping.
Sie haben ausnahmslos
junge Spieler verpflichtet, bzw. Spieler die bei Ihren bisherigen Arbeitgebern
in der zweiten Reihe standen. Wie wollen Sie mit dem Profikader die Klasse
halten?
Wie Sie schon angedeutet haben, kann das Ziel nur der
Klassenerhalt heißen. Ich sehe das allerdings nicht so pessimistisch wie Sie. Wir
haben mit Robotti, Guglielmi, Berthod und Cimen, immerhin vier Stammkräfte aus
der letzten Saison halten können. Diese werden zusammen mit den beiden neuen
Schweden das Gerüst einer rundum erneuerten Mannschaft bilden. Um diese Achse
herum bauen wir  jüngere Spieler ein, die
von den erfahrenen Spielern an das Profigeschäft herangeführt werden sollen.
Sind Ihre
Personalplanungen hinsichtlich der Neuverpflichtungen abgeschlossen?
Es ist gut möglich, dass wir nochmals auf dem Transfermarkt
tätig werden, da wir bislang keinen gelernten Linksverteidiger im Kader haben
und im Angriff sollten wir meines Erachtens auch noch mal nachlegen, falls uns
Colonnese noch verlassen sollte.
Werden Sie keinen
neuen Spielmacher für Prieto verpflichten, der seine Karriere beendet hat?
Mit dem Tschechen Blatnjak sind wir hier sogar stärker
besetzt als bislang. Ich traue dem Jungen einiges zu. Der hat bei der Austria
in Wien im abgelaufenen Jahr zwar nur sechs Einsätze bekommen, aber mit seinen
4 Scorerpunkten hat er sein Talent bereits angedeutet. Ich denke der wird uns
noch viel Freude bereiten. Der Trainer und ich haben vollstes Vertrauen zu ihm.
Sie sprachen eingangs
von einem zukunftsorientierten Fundament. Wie genau soll das aussehen?
Wir wollen ab sofort verstärkt auf die Jugend setzen und
nach Möglichkeit sollen diese Jugendspieler aus den eigenen Jugendmannschaften
stammen. Hierfür haben wir professionelle und hochkarätige Jugendtrainer und noch
einen Koordinator engagiert. Ein weiterer Schwerpunkt unserer
zukunftsorientierten Arbeit wird die Sichtung von Talenten sein. Ich persönlich
werde mich darum kümmern.
Wollen Sie damit
sagen, dass Ihr Italienaufenthalt von längerer Dauer sein könnte? Weshalb
wohnen Sie noch im Hotel?
Da ich aufgrund der sportlichen ungewissen Lage des Vereins nur
einen Vertrag bis zum Saisonende unterschrieben hatte, zog ich es bislang vor,
im Hotel zu leben. Die Arbeit in Udine bereitet mir mittlerweile sehr viel
Freude und ich habe nun meinen Vertrag hier im Verein um ein weiteres Jahr
verlängert. Momentan suche ich ein kleines Häuschen, so dass  in absehbarer Zeit meine Familie zu mir ziehen
kann.
Wer wird in der
kommenden Saison in die Seria A aufsteigen und wo wird sich Ihr Team am Ende platzieren?
Das ist in diesem Jahr unglaublich schwer einzuschätzen. Ich
sehe Palermo, Livorno, Neapel, Siena und Lazio ziemlich gut aufgestellt für die
nächste Saison. Trotz der Punktabzüge darf man Florenz und Modena nicht außer
Acht lassen, wenn es um die Vergabe der Aufstiegsrundenplätze geht. Wenn wir
uns hinter diesen Teams einreihen könnten, dann wären wir damit mehr als
zufrieden. Das Wichtigste für uns ist jedoch, dass wir keinen
ergebnisorientierten, destruktiven Fußball anbieten, sondern unseren Anhängern
guten Fußball mit sehr viel Herzblut präsentieren. Wenn wir dabei die eine oder
andere Niederlage hinnehmen müssen, dann wird uns das nicht umwerfen.
Rückschläge werden bei einem so jungen Kader zwangsläufig nicht zu vermeiden
sein. In zwei bis drei Jahren wollen wir dann aber zumindest wieder in der
Aufstiegsrunde vertreten sein.
Wer wird Ihrer
Meinung nach gegen den Abstieg spielen?
Mannschaften wie Bergamo und Bologna werden es sehr schwer
haben. Ich hoffe, dass wir uns schnell von den bedrohlichen Rängen distanzieren
können.
Wird es in absehbarer
Zeit ein Treffen mit Ihrem Trainerkollegen Berg aus Como geben?
Ich werde seiner Einladung nachkommen. Karl kann schon mal
ein Karlsberg kalt stellen.
 
Vielen Dank für
dieses Interview Herr Schneider.
 
 



Autor: Jörg Schneider - Dienstag, 16.09.2008

 Udinese Calcio im Umbruch - Überraschende Wende im Fall Benoit Berthod

Auf der gestrigen
Pressekonferenz ließ Udinese Calcios Manager Jörg Schneider zunächst verlauten,
dass sein Club in der kommenden Saison eine zweite Mannschaft ins Rennen schicken
wird. Anschließend ließ er die Bombe platzen: „Benoit wird uns noch mindestens
eine Saison erhalten bleiben. Benoits Jawort für die anstehende Saison war sehr
wichtig für unsere Personalplanungen. Er ist unser absoluter Führungsspieler und wird
zusammen mit Mertoglu Cimen und Bettino Robotti das Gerüst einer völlig neu formierten
jungen Mannschaft bilden“. Verlassen werden den Zweitligisten die Leistungsträger
Antonello Pinato, Anther Galvan, Emerson Sikhosana, Iacopo Biosco und Fernard
Denis. Diese Abgänge sollen ausnahmslos durch Talente wie Piero Barollo (von
Como Calcio) oder auch Franc Blatnjak (Austria Wien) aufgefangen werden. Ob das
Ziel „Klassenerhalt“ mit dieser Truppe gelingen kann, sei angesichts der zahlreichen
und hochkarätigen Abgänge in Frage gestellt.



Autor: Jörg Schneider - Montag, 11.08.2008

 Keeper Berthod vor Abgang

Manager Schneider ließ nach dem gestrigen Spieltag
verlauten, dass Tohüter Benoit Berthod den Verein zum Saisonende vermutlich
verlassen wird. „Benoit hat uns in den letzten beiden Partien gegen Siena (1:1)
und Reggina (1:0) vier Punkte festgehalten. Er wird nicht nur aufgrund seiner
Leistungen an den Spieltagen 27 und 28 kaum zu halten sein. Schließlich ist er
laut Statistik der Top-Torhüter der Seria B“. Der 27 jährige Franzose Berthod
wechselte erst im Laufe der Saison vom SC Bastia in die Seria B, wo er sich
schnell zum absoluten Top-Torhüter entwickelte. Sein Marktwert wird (bei Stärke
10) mit 10.690.000 beziffert. Den Sprung zu einem Erstligisten traut ihm sein
Manager allemal zu. „Er ist für mich der stärkste Keeper der Seria B und wird
bei jedem Topclub eine realistische Chance auf einen Stammplatz haben. Ein
Wechsel Benoits würde uns sicher sehr schmerzen, aber wenn ein passendes
Angebot kommen würde, dann werde ich ihm keine Steine in den Weg legen“.



Autor: Jörg Schneider - Freitag, 18.07.2008

 Wir müssen zukünftig kleinere Brötchen backen

Udinese Calcio verpflichtete
am Anfang dieser Woche mit Jörg Schneider den neunten Manager in nur vier
Jahren. Der Vorstand reagierte damit auf die sportliche Talfahrt der letzten
Wochen. „Kaum zu fassen, was die Anhänger des traditionsreichen Vereins in den
letzten Jahren durchmachen mussten“, so Schneider. Noch in der Saison 2004-02 bejubelte
ganz Udinese das Double italienische Meisterschaft und Super-Cup. Erreichte
Calcio in der folgenden Saison immerhin noch Platz 7 der Seria A, so stieg man
in der darauf folgenden Runde tränenreich ab. Gegenwärtig befindet sich der
Club in der Abstiegsrunde der Seria B. Dem Abstiegsgespenst konnte man noch
einmal entrinnen, aber der letzte Sieg liegt immerhin fünf Spieltage zurück und
seither blieb das Team von Trainer Morrone unglaubliche 369 Minuten ohne einen einzigen
Treffer. Diesen stetigen Abwärtstrend möchte Manager Neuling Schneider umgehend
stoppen. „Ein Törchen wäre ja schon was“, sagt er augenzwinkernd. Wunder
verspricht Schneider auch nicht im Hinblick auf die kommende Saison. „Stars
werden wir nicht verpflichten können und ob wir unsere Leistungsträger um Torhüter
Berthod (Stärke 10), die Abwehrrecken Pinato und Cimen (beide 9) und den
Mittelfeldmotor Robotti (9) halten können, ist angesichts der finanziellen
Situation sehr fraglich“. „Wir müssen zukünftig kleinere Brötchen backen und vermehrt
auf die Jugend setzen“.
 
 



Autor: Jörg Schneider - Donnerstag, 17.07.2008